Hallo liebe Blogleser,
erstmal vorne weg: Das Herz von mir schlägt für den Amateurfußball.
Ich habe von Fußballteams, Junioren-Nationalspieler im Eishockey, Beratung von Profi Fußballern, Dartsspieler, Volleyballmannschaften bis Schützen mental trainiert. Natürlich war ich auch selber im Mannschaftssport aktiv, als Auswahltorhüter (Jugend) im Handball bis zum 6er im Fußball (Auswahl). Weiterhin habe ich 2. Bundesliga im Tipp Kick gespielt und Top-Spieler der Bundesliga in Turnieren geschlagen, was ein absoluter Mentalsport und nicht nur ein einfaches Kinderspiel ist.
Wir wissen beide das nach dem Fachlichen, die Psyche ein besonderer Faktor ist.
Eigentlich wollten wir den TSV Pfedelbach 2 nach der Saison übernehmen. Doch mussten wir zum 21. Spieltag, der Saison 21/22, einsteigen – um noch die Klasse in der Kreisliga A zu halten.
Oli und ich hatten uns schon vorher einige Spiele der Mannschaft beobachtet, so dass wir schon das Team analysieren konnten. Das Potenzial sahen wir da schon alle mal, doch wir sahen auch die Verunsicherung durch die vielen Niederlagen. So dass das Team bis dahin 12 Punkte in 20 Spieltagen geholt hat. Wo die Vereinsführung darauf entschied die Reißleine zu ziehen, damit wir das Unmögliche noch wahr machen.
Oli und ich sind ein eingespieltes Team! Wir haben uns auch mal in den Haaren, doch nach einem Twist bereden wir alles und es geht erfolgreich weiter. Wie sagt Oli immer so schön: „Wollen ist krass, machen ist krasser!“ Ich halte immer dagegen: „Alles ist möglich!“
Erstmal hinterfragte Oli die Strukturen und das Spielsystem, um einen richtigen Schlachtplan mit den notwendigen Mitteln zu formen. Ich hatte immer wieder das Ohr am Team, um die Strömungen im Team zu erkennen. Es gibt ja verschiedene Herangehensweisen an ein Team: Doch im Training werden die Champions gemacht, nicht im Spiel.
Es geht um Grunddinge wie Fitness, Spielstrategie und Teampsychologie!
Dann im Spiel eine Strategie für das Match, Einzelgespräche von Oli und mir (mentale und psychologische Sachen) + die Motivationsrede von mir vor dem Spiel, wo die Spieler Gänsepelle haben. Es geht darum alle Sinne zu schärfen und auf den Punkt die PS auf die Straße bringen.
Die wie immer wohl besungene Mentalität!

Also ging es in das erste Match, wo es gegen Neuhütten gleich um den ersten Dreier ging. Neuhütten war vom Tabellenplatz her klarer Favorit, doch wir spielten mit enormen Pressing und total aggressiv in den Zweikämpfen. Vor dem Spiel sagte ich noch zu Steve Ungerer: „Ich weiß Du kannst heute 2 Tore schießen!“ Es ist ein unterbewusstes Ziel für das Spiel, es klappt nicht immer, doch was soll ich sagen: „Steve schoss beide Tore!“ 😀
Egal wo man Fußball spielt: „Siege sind das Salz in der Suppe und kann durch nix ersetzt werden!“

Die Mannschaft hat Blut geleckt und es lief von Spiel zu Spiel besser. Wir wurden eine echte Einheit und jeder Spieler wurde von Spiel zu Spiel ein bisschen besser. Es gab auch Rückschläge, doch durch Gespräche im Training konnten wir die Resilienz (Widerstandskraft) stärken.
Jeder Spieler bekam seine Streicheleinheiten bzw. auch Infos wo er dran arbeiten kann.
Das Wir und die Teamchemie war hervorragend und jeder kämpfte für den anderen. Weiterhin hatten Oli und ich ein internes Ziel ausgegeben: „In den Spieltagen letzten 9. Spieltagen sozusagen eine Meisterschaft aus zu spielen, die wir dann gewonnen haben.“ 21 Punkte von 27 möglichen – Chapeau, dafür ließen wir es beim Abschlussfest richtig krachen und getauft wurden wir auch noch!
Das Video nach dem wir den Klassenerhalt (Vorsänger Vorbildskapitän Hoffe) mit einem 3:1 Sieg SAFE (Scheiss letzte Liga 😀 = B-Klasse!) gemacht haben:
Danke an alle vom Vorstand über alle Spieler, Platzwart, Sportheimleute bis zu den Grillern!
Kreis nach dem 3:2 gegen TSV Kupferzell mit Bierdusche:
Bierdusche von hinten gefilmt:

Wenn sich der Maschinenraum in einem Team ändert. Der ändert sich dadurch das neue Spieler dazukommen und andere weggehen.
Da wir auch der Nährboden für unsere 1. Mannschaft sind, die in der Landesliga spielt, ist das nicht so ein ganz leichter Akt für Oliver Utz und mich.
Kurze Pause – nach erfolgreichen 3 Monaten wo wir die Klasse gehalten haben. Was Viele vorher als sehr schwierig angesehen haben, sowie Oli und ich auch. Doch wir haben es zusammen geschafft!
Jetzt ging die neue Saison los und das alte stabile Gefüge war in den Grundmauern erschüttert. Einige Spieler von uns, besonders unser Kapitän, müssen in der 1. Mannschaft aushelfen. Dann waren viele Spieler verletzt und in Urlaub, so dass das Trainingsniveau eher stagnierte, anstatt sich zu verbessern.
Auch im mentalen Bereich hatte sich einiges getan, so dass A-Jugend Spieler die super performt haben, auf einmal ihren Leistungen hinter her hingen, im ersten richtigen Jahr bei den Männern.
Durch die kurze Sommerpause konnte man auch nicht so ein starkes mentales Korsett bilden. Was uns im Thema Widerstandskraft auch nach hinten warf.
Wir sind dankbar das wir Spieler aus der Landesliga bekommen, die Spielpraxis brauchen, doch muss man die dann auch wieder gut einbauen. Zum Glück hatte ich ein gutes Verhältnis mit den Trainern der Landesliga Blondi und Mario, so dass wir da sehr gut zusammen arbeiten.
Weiterhin ist die A-Klasse dieses Jahr viel stärker, mit guten Auf- und Absteigern.
Der Maschinenraum und das Drumherum ist dann nicht so einfach zu händeln. Man will die Spieler ja auch mitnehmen und gut behandeln.

Unser Capitano Hoffe hat seine Myri im Standesamt Öhringen am 21.10.22 geheiratet, natürlich nicht ohne große Teile der Ersten und ich als Einziger der 2.!

Leider haben Teile der Mannschaft zum Start der Rückrunde sich gegen Disziplin und Siegermentalität gestellt. Oli redete mir Vieles zu schön, um sich so von unseren Idealen ab zu wenden. Leider hat die Kommunikation intern leider immer mehr zum Nullpunkt geführt. Auch Teile im Vorstand ließen sich Vieles von der Gruppe der 2. Mannschaft einreden und hatten Angst das ein paar Spieler den Verein verlassen. Auf Dauer bringt das aber keinen weiter!
Wenn ich mir morgens deswegen nicht mehr in die Augen sehen kann und man meint sich auf die Meinung einiger verlassen zu wollen, dann ist es besser man trennt sich, was wir vor der Rückrunde getan haben.
Leider verfallen dann die Spieler wieder in alte Muster vor der Übernahme!
Das ist wie ein Gummi der sich selbst zurück zieht …!
Motivierende und sportliche Grüße Euer Siegercoach,
Swen-William 😉 Siegen ist kein Zustand sondern ein Prozess!

Ein Gedanke zu “Einblicke in den Maschinenraum des TSV Pfedelbach 2 beim Klassenerhalt!”